Mapungubwe National Park

Gepostet am 02.09.2011

Etwa 460 Kilometer nordöstlich von Pretoria im Dreiländereck von Botswana, Zimbabwe sowie Südafrika befindet sich der Mapungubwe National Park. Er liegt am Zusammenfluss der beiden Flüsse Limpopo sowie Shashe nordwestlich von Musina. Das Gebiet des Mapungubwe National Parks ist etwa 280 Quadratkilometer groß und besitzt hauptsächlich kulturhistorische Bedeutung. Im Jahr 2003 wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In dem Gebiet befinden sich viele archäologische Schätze und außerdem gibt es im National Park eine extrem große Artenvielfalt.

Oryx Antilope im Mapungubwe National Park
Foto: Derek Keats

In der Gegend am Limpopo befand sich die Stadt Mapungubwe (Ort des Schakals), die von einer hoch entwickelten afrikanischen Zivilisation bewohnt wurde. Bereits um 900 n.Chr. bearbeitete das Volk Eisen und betrieb einen regen Tauschhandel mit arabischen Kaufleuten, die überwiegend von der Ostküste kamen. Dabei wurden Gold sowie andere Edelmetalle, Tierfelle und Elfenbein gegen Glaswaren, Porzellan sowie Textilien vorwiegend aus China, Indien sowie Indonesien getauscht. Die Blütezeit des Volkes befand sich zwischen 1200 und 1270. Sie betrieben Ackerbau, bauten Baumwolle sowie Hirse an und hielten domestizierte Rinder, Schafe und Ziegen. Archäologen gruben hier um 1932 das berühmte “Goldene Nashorn“ sowie viele andere Zeugnisse eines reichen Königreichs aus diversen Königsgräbern aus. Gefunden wurden Gold-, Kupfer-, Elfenbeinschmuck sowie Glas- und Porzellanperlen. Ein Palast wurde nach und nach freigelegt. Die Archäologen vermuten, dass das Volk aufgrund des Klimawandels im 13. Jahrhundert ins Hochland von Zimbabwe abwanderte. Dort entstand die neue Hauptstadt “Great Zimbabwe“.

Im Mapungubwe National Park gibt es viele Sandsteinformationen, Auen- sowie Mopanewälder, ebenso Baobabs oder Affenbrotbäume. Es ist auch die Heimat von vielen Tieren. Hier können Elefanten, Nashörner, Giraffen, zahlreiche Antilopenarten unter anderem Oryx- sowie Elenantilopen beobachtet werden. Häufig kommen auch Löwen, Hyänen oder Leoparden in das Gebiet. Außerdem ist es die Heimat von über 400 Vogelarten wie zum Beispiel den Southern Boubous, Trappen oder Pel-Fischeulen. Die Grenze für die eisenzeitliche Zivilisation verlief nicht entlang des Flusses Limpopo, auch die Tiere bewegen sich heute frei zwischen Botswana, Simbabwe sowie Südafrika. Die drei Staaten haben deshalb ein Memorandum für die TFCA “Limpopo-Shashe Transfrontier Conservation Area“, welches Richtlinien zum Grenzübergang enthält, unterzeichnet.