Im südafrikanischen Distrikt Cacadu, der sich im Westen der Provinz Ostkap befindet, waren seit jeher Elefanten beheimatet. Jahrzehntelang wurden die Elefantenherden dezimiert, da sie die Äcker der Siedler verwüsteten. Als nur noch wenige Tiere übrig blieben, entschloss sich die Regierung einen Nationalpark einzurichten, um die restlichen Tiere zu schützen. Der Addo Elephant National Park liegt etwa 70 Kilometer im Nordosten von Port Elizabeth im “Sunday River Valley”.

Elefanten im Addo Elephant National Park
Foto: Brian Snelson
Mit einer Größe von etwa 1650 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark in der Kapregion. Zum Schutz der letzten elf überlebenden Elefanten wurde der Addo Elephant National Park im Jahr 1931 als Reservat eingerichtet. Im Jahr 1954 lebten hier bereits wieder 22 Elefanten und im Jahr 2006 lebten schon über 400 Elefanten in dem Gebiet. Zu Beginn waren die überlebenden elf Elefanten besonders aggressiv. Elefanten zählen zu den nachtragenden und aggressiven Tieren. Um sie zu besänftigen, wurden Wagenladungen verfaulter Orangen an die Tiere verfüttert. Das Experiment erwies sich als erfolgreich. Allerdings ist es heute verboten, Zitrusfrüchte mit in den Park zu nehmen. Die Elefanten fressen gern Zitrusfrüchte, und sobald sie den Duft der Früchte wahrnehmen, zertrümmern sie auch Autos, um an die Früchte zu kommen.
Selbstverständlich leben im Addo Elephant National Park auch viele andere Tiere. Zu diesen Tieren zählen diverse Antilopenarten, Büffel, Warzenschweine, Steppenzebras, Nashörner, Hyänen sowie Leoparden. Nachdem im Jahr 2003 Löwen im Park angesiedelt wurden, sind die “Big Five” im Addo Elephant National Park beheimatet. Zu den “Big Five” zählen der Afrikanische Elefant, der Afrikanische Büffel, das Spitzmaulnashorn, der Löwe sowie der Leopard. Ein weiterer Vorteil des Addo Elephant National Parks ist, dass er malariafrei ist und jeder ohne Malariaprophylaxe an einer Safari teilnehmen kann. Es ist beabsichtigt, den sehr gut besuchten Park, der bisher stetig vergrößert wurde, noch um weitere 2000 Quadratkilometer zu erweitern. Außerdem ist geplant, auch Geparden sowie Wildhunde in dem Park anzusiedeln.