Augrabies Falls

Gepostet am 11.11.2011

Der Augrabies Falls National Park liegt etwa 120 Kilometer westlich der Stadt Upington im Nordkap. Hier stürzen die Wassermassen des Oranje Flusses 191 Meter in die Tiefe. Die Hottentotten, die hier früher lebten, gaben dem Wasserfall den Namen “Ankoerebis”, übersetzt heißt es “der Ort des großen Lärms”.

Eingang zum Nationalpark

Vor den donnernden Wassermassen hatten die Hottentotten große Achtung, sie vermuteten, dass hier böse Geister leben würden. Aus dem Wort Ankoerebis bildeten die Trekburen im Laufe der Jahrzehnte Augrabies. Im Spätsommer, wenn der Oranje Fluss sehr viel Wasser führt, bilden sich an den Seitenwänden zusätzlich Wasserfälle. Die Schlucht, die sich bei den Augrabiesfällen befindet, ist etwa achtzehn Kilometer lang und 240 Meter tief. Sie gehört zu den markanten Beispielen für Granit-Erosionen. Bereits vor etwa 500 Millionen Jahren, als sich in dieser Region die Landmasse erhob, grub der Oranje sein Flussbett in den Untergrund.

Weg entlang der Schluchten

Eröffnet wurde der Augrabies Falls National Park im Jahr 1967, er ist knapp 900 Quadratkilometer groß und liegt am Oranje Fluss. Während der Wintermonate bietet der Park gute Wandermöglichkeiten unter anderem zu den Moon Rocks, einer markanten Felsformation. Von einer künstlich angelegten Plattform haben die Besucher einen sehr schönen Blick auf die Wasserfälle. Außerdem gehört zum Augrabies Falls National Park ein Wildreservat. In dem Wildreservat leben Bergzebras, Giraffen, Leoparden sowie viele verschiedene Antilopenarten. Die Vegetation entspricht dem trockenen Wüstenklima, welches in diesem Gebiet herrscht. Es wachsen Sukkulenten, Wolfsmilchgewächse sowie die auffallenden Köcherbäume in dem National Park. Im Stamm können die Köcherbäume Wasser speichern und dadurch überstehen sie auch lange Trockenzeiten.

Wasserfall bei den Augrabies Fällen

Die Stadt Upington bat die Nationalparkverwaltung bereits im Jahr 1954, die Augrabiesfälle als Nationalpark zu proklamieren. Obwohl das Ministerium im Jahr 1955 die Genehmigung erteilte, dauerte es noch etliche Jahre. Das Amt für Wasserangelegenheiten hatte Einwände, weil dadurch die kommerzielle Nutzung des Flusses eingeschränkt werden würde. Im Jahr 1966 wurde der Park nach vielen Verhandlungen letztendlich proklamiert.